FDA warnt vor der Selbstüberwachung des Zuckers mit Smartwatches
Am 21. Februar hat die US-amerikanische Food and Drug Administration (FDA) eine Warnung an Diabetiker herausgegeben, die ihren Blutzucker mit Smartwatches oder Ringen messen (oder dies in Erwägung ziehen). Die Warnung richtete sich natürlich auch an behandelnde Ärzte, die bei ihren Patienten auf diese nicht-invasive Messmethode stoßen könnten. Dennoch sind viele von ihnen davon überzeugt, dass es notwendig ist, das Thema mit Diabetikern präventiv zu besprechen und aktiv mit denjenigen von ihnen zusammenzuarbeiten, die sich für die Anwendung dieser Methode entscheiden.
Nach eigenen Angaben hat die FDA noch keine Smartwatches oder Ringe zur nicht-invasiven Messung des Blutzuckerspiegels zugelassen. Dennoch verwenden viele amerikanische Diabetiker sie zu diesem Zweck. Die Behörden warnen, dass diese Messmethode sehr ungenau sein und zu Fehlern im Diabetesmanagement führen kann, die in der Folge zu einer falschen Dosierung von Insulin oder anderen Medikamenten führen und somit mit dem Risiko einer Hypoglykämie verbunden sind.
Die FDA rät Diabetikern daher dringend davon ab, diese Geräte zur nicht-invasiven Blutzuckermessung zu verwenden, und fordert ihre behandelnden Ärzte auf, die Bedeutung einer genauen Blutzuckermessung zu betonen. Die Warnung ist allgemein gehalten, und es wurden keine spezifischen Produkte oder Marken als problematisch identifiziert. Sie gilt auch nicht für Geräte zur kontinuierlichen Glukosemessung (CGM), da es sich hierbei um eine invasive Methode handelt - die Daten zur Glukosekonzentration werden durch einen speziellen Sensor gewonnen, der im Unterhautgewebe platziert wird.
Nicht-invasive Methoden sind kostengünstig und ersparen dem Patienten die Injektion mit einer Nadel
Die nicht-invasive Messmethode verbreitet sich vor allem deshalb, weil sie kostengünstig ist. Der Preis (einiger) Smartwatches mit dieser Funktion entspricht den Kosten für eine vierwöchige Messung mit dem Sensor, was besonders dann von Bedeutung ist, wenn Diabetiker den Sensor nicht von der Krankenkasse bezahlen lassen können. Die Methode könnte auch für die Patienten attraktiv sein, weil sie den regelmäßigen Stich in den Finger vermeidet.